HIIT,  Training,  Übungen

Group Fitness Trends 2023 – was hat sich nach Corona geändert?

Klar hat die Pandemie die Fitness Welt irgendwie verändert, aber irgendwie auch nicht. So wie in anderen Branchen auch hat sich durch Corona – meiner Meinung nach – wenig Neues entwickelt, viel mehr haben sich Trends und Veränderungen, die sowieso absehbar waren, einfach beschleunigt. Teilweise mit einem Tempo, dass einige verpennte Hasen leider abgehängt hat. 

Aber so ist es eben. Das Rad der Ereignisse dreht sich auf allen Ebenen immer schneller und wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Welche Trends ich gerade beachtenswert finde und warum liest du hier…

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Boutique Gyms und Home Workouts

Die ersten 2 Trends kommen im Doppelpack, weil sie auf eine interessante Weise zusammengehören. Der erste Trend: Trainieren wie im Boutique Studio – also in Qualitäts Group Classes in Räumen mit spezialisierter Ausstattung und motivierenden Coaches. Ständig entstehen neue Von Body & Mind Classes über Cycling zu Boxing… Group Fitness Trends werden 2023 nicht mehr in den Kursräumen der Gyms, sondern in den Boutique Studios gemacht

Die Möglichkeit mit neuen, digitalen Angeboten auch zu Hause zu trainieren hat diese Entwicklung extrem beschleunigt. Warum? Ganz einfach. Die Pandemie hat wirklich jeden zeitweise zum Home Workout gezwungen. Auch wenn die meisten nach Corona wieder im Gym trainieren – zu Hause zu trainieren GETESTET hat wirklich jeder und allen ist klar geworden: Einen gewöhnlichen, mittelmäßigen Kurs ohne Equipment kann man easy auch zu Hause machen. Für ein Low Impact Bodyweight Training muss niemand ins Gym fahren. Yoga, Crunches und Mountain Climbers gehen eben auch auf dem Wohnzimmerteppich, das spart die Fahrtzeit ins Gym… den ganzen Hussel bis man wirklich in Aktion ist und auch Geld. 

Ein Standard Bauch Beine Po Kurs hat einfach keine Argumente mehr warum die Teilnehmer dafür aus dem Haus gehen sollten, gerade weil digitaler Workout Content kostenlos in Massen auf Youtube verramscht wird. 

Das heißt auf der einen Seite stehen Home Workouts mit digitalen Angeboten und auf der anderen Seite moderne, hochintensive Boutique Classes mit einem hohen Equipment Aufwand, perfekt abgestimmter Musik und guten Coaches. Boxing, Aerial Yoga, Flying Pilates, Indoor Cycling, Bootcamps mit Laufband… sowas geht eben nicht zu Hause, sondern nur im (Boutique-)Gym.

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Die neuen, soften Varianten von HIIT sind Trend

Seit Jahren immer auf Top Positionen der Fitness Charts: High Intensity Interval Training. HIIT. Natürlich bleibt High Intensity Interval Training (= HIIT) auch 2023 ein Hit und gerade bei Group Workouts und Classes die beliebteste Trainingsart. Noch trendiger sind aber mittlerweile die softeren Varianten davon, und zwar Low Intensity Interval Training (= LIIT) und High Intensity Low Impact Training (= HILIT). Warum? Ganz einfach, weil sie im Vergleich zu HIIT mainstreamiger und für jeden machbar sind. 

Aber was ist jetzt genau der Unterschied zwischen HIIT und HILIT? 

Beide Trainingsarten sind durch ihre Intervallstruktur hocheffektiv, pushen den Stoffwechsel und feuern die Fettverbrennung an. Wie bei einer Wechseldusche wechseln sich Phasen hoher Intensität mit Ruhephasen ab. Um bei HIIT in den Powerphasen der Intervalle in kürzester Zeit die notwendige, maximale Intensität zu erreichen sind die Übungen meistens High Impact, also mit Sprüngen. Klassische Beispiele sind Jump Squats, Jumping Jacks, Tuck Jumps, Burpees. 

Bei HILIT dagegen ist jede Übung Low Impact – das Training kommt also komplett ohne Sprünge aus. Es gibt bei den Übungen keine Flugphase, es bleibt immer ein Fuß am Boden. Beispiele sind Mountain Climbers, Boxing Moves, Air Squats. Gerade für (Wieder-) Einsteiger ist diese Trainingsart geeigneter, weil einfach sicherer und gelenkschonender. HILIT liefert also wie HIIT maximale Trainingsergebnisse in kurzer Zeit, das Ganze aber bei minimalem Verletzungsrisiko. 

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Und was ist neu und anders bei LIIT? 

LIIT ist nicht aus Prinzip ohne Sprünge, sondern einfach die insgesamt softere Variante von HIIT. Die Intensität des ganzen Workouts ist geringer. Bei LIIT sind die Kontraste zwischen Power und Erholung kleiner, die Trainings Intervalle dafür etwas länger. Bei LIIT investierst du also mehr Zeit, musst dich aber dafür nicht so krass ans Limit pushen wie bei HIIT. LIIT fordert dich körperlich und mental nicht so sehr wie HIIT und ist deshalb wirklich für jedes Fitness Level geeignet (sogar bei körperlichen Einschränkungen oder Verletzungen). Und… LIIT wird aktuell immer beliebter. 

Eine HIIT Group Class oder HIIT Cycle Class dauert durchschnittlich 20 Minuten und bringt die Teilnehmer ans Limit. Das ist körperlich und mental nicht für jeden was… Alle, die gerade erst mit dem Training gestartet sind oder nach längerer Trainingspause wiedereinsteigen können sich dabei frustriert und überfordert fühlen. Eine LIIT Class Cycle ist hier genau das Richtige. LIIT Classes dauern ca. 50 Minuten, sind genauso schweißtreibend wie HIIT, aber eben auch für Einsteiger machbar.  

Soweit klar alles, aber: Woran erkennst du jetzt bei den ganzen fancy Workout und Class Namen wo HIIT oder LIIT oder HILIT drin ist? Eine generelle Faustregel hilft bei der Orientierung: HIIT ist nie länger als 30 Minuten – jedes Workout was länger dauert kann kein HIIT sein. Und umgekehrt geht eine LIIT oder HILIT Session mindestens 50 Minuten. Und ansonsten einfach direkt beim Trainer nachfragen. 

Ich wünsche dir viel Spaß beim Training und Ausprobieren der neuen Trends.

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